Der Präsident sagte: „Der mutmaßliche islamistische Terror von Solingen ist eine Zäsur. Es bedarf einer ehrlichen Aufarbeitung und aufrichtiger Debatten. Entschlossenheit und Mut sind in dieser Stunde gefragt! Allen, die uns einreden wollen, dass die Staatsgewalt an ihre Grenze gelangt sei, sage ich: Unsere Demokratie ist stark, sie ist handlungsfähig und nur die Demokratie ist lernfähig.“
Zur Sondersitzung hatte der Präsident des Landtags den ehrenamtlichen Bürgermeister der Stadt Solingen Thilo Schnor und die ehrenamtliche Bürgermeisterin Ioanna Zacharaki sowie Vertreterinnen und Vertreter von Hilfs- und Rettungsdiensten und der Notfallseelsorge eingeladen. An sie gewandt betonte André Kuper: „Unsere Gedanken gelten den Familien und Angehörigen der Ermordeten, den Verletzten sowie den körperlich wie seelisch Verwundeten. Zum zweiten Mal in der Geschichte unseres Landes geht von Solingen eine Zäsur aus. Die Menschen in Solingen haben schon nach 1993 bewiesen, dass sie in schwerster Zeit zusammenstehen, dass sie in Solidarität geeint sind.“
Im Parlament liegt ab sofort ein Kondolenzbuch für die Opfer des Terroranschlags aus, in dem Bürgerinnen und Bürger ihre Anteilnahme ausdrücken können. Vor der Plenarsitzung trug sich der Präsident des Landtags dort ein.
Das Kondolenzbuch im Landtag liegt täglich in der Zeit zwischen 9 und 17 Uhr aus. Für den Zutritt zum Parlamentsgebäude benötigen die Bürgerinnen und Bürger ihren Personalausweis.