25.09.2023

Erste Ehrenamtsmedaille des Landtags verliehen

Das Ehrenamt ist eine tragende Säulen des gesellschaftlichen Lebens in Nordrhein-Westfalen. Und zum ersten Mal hat der Landtag Nordrhein-Westfalen die Ehrenamtsmedaille verliehen.

André Kuper: „Ehrenamtler sind die guten Seelen unserer Gesellschaft“

Bei einer Feierstunde im Parlament überreichte André Kuper, Präsident des Landtags, die Ehrenamtsmedaille an sieben Initiativen und Einzelpersonen. Die Ehrenamtsmedaille ist je mit 3.000 Euro dotiert. Gewürdigt werden künftig jährlich Personen oder Gruppen, die sich in besonderer Weise durch ehrenamtliches Engagement für die Demokratie, die Belange ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger oder für das Gemeinwohl verdient gemacht haben. 

„Rund sechs Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen engagieren sich in ihrer Freizeit freiwillig und unentgeltlich. Sie sind die guten Seelen der Gesellschaft. Ihre Leistung verdient Anerkennung und Ehrung. Denn das Ehrenamt hält Nordrhein-Westfalen zusammen. Die Ehrenamtsmedaille des Landtags würdigt herausragende Leistungen und soll motivieren, sich für unsere Gesellschaft zu engagieren“, sagt André Kuper, Präsident des Landtags.

Der Jury gehören das Präsidium des Landtags mit Präsident André Kuper, den Vizepräsidenten Rainer Schmeltzer und Christof Rasche sowie Vizepräsidentin Berivan Aymaz an. Weitere Mitglieder sind Stephanie Krause, Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen NRW, Jochen Beuckers, Mitglied des Sprecher:innen-Teams des Netzwerks Bürgerschaftliches Engagement NRW, und Stefan Ast, Geschäftsführer der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege. Die Jury wählte die Trägerinnen und Träger der Ehrenamtsmedaille aus rund 80 Bewerbungen aus ganz Nordrhein-Westfalen aus.

Vorschlagsberechtigt sind die Mitglieder des Landtags Nordrhein-Westfalen, aber auch Vorschläge aus der Mitte der Gesellschaft sind möglich. Das Preisgeld ist zweckgebunden und für die Förderung des prämierten Engagements und dessen Fortbestand einzusetzen.

Die Bewerbungsfrist für die Ehrenamtsmedaille des Jahres 2024 beginnt am 5. Dezember 2023, dem Tag des Ehrenamts. 

 

Seit 30 Jahren engagiert sich Manfred Leuker in Altenberge u. a. als Ratsmitglied, stellvertretender Bürgermeister, Einkaufsbusfahrer für Senioren, Koordinator des Ladens „von Mensch zu Mensch“, Fahrer von Bedürftigen und als Deutschlehrer für Geflüchtete.

 

Die sieben Ärzte des Deutsch-Orientalischen Ärzteforums leisten seit knapp zwei Jahren humanitäre Hilfe für Notbedürftige. Sie brachten 500 Kilogramm Hilfsgüter in das Erdbebengebiet in der Türkei und Nordsyriens, unterstützen die Berufsaus- und weiterbildung von Heilberuflerinnen und Heilberuflern und den Austausch in- und ausländischer Fachgesellschaften

Das Projekt [U25] Paderborn gehört zum Caritasverband und berät onlinebasiert junge Menschen, die Suizidgedanken hegen. Die gefährdeten Personen werden an mehr als zehn Standorten von mehr als 160 speziell ausgebildeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren betreut.

Hilde Schulte-Schmies und die AG Miteinander Elspe bringen seit fast 50 Jahren im Kreis Olpe Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Die Behinderungen sind sowohl körperlicher als auch geistiger Art. Die 25 Ehrenamtlichen organisieren Treffen wie Tanz- und Spieleabende oder Karnevalsveranstaltungen.

Sigrid Alt und Anita Mirche vom Bürgerverein Porz-Mitte unterstützen in einem Stadtbezirk mit vielen Problemen und Herausforderungen Kinder, Jugendliche und sozial Schwächere. Seit der Gründung vor elf Jahren sammelte der Verein 286.500 Euro an Spenden und unterstützte damit u. a. Porzer Jugendzentren, Schulen und Kindergärten sowie Vereine wie Eigenart und Solibund.

Die Anlaufstelle des Vereins FairSorger in Essen unterstützt Bedürftige dreimal wöchentlich mit einer Grundversorgung aus Lebensmitteln, Kleidung und Hygieneartikeln. Darüber hinaus bietet der Verein den Bedürftigen ein offenes Ohr, Wärme und Halt.

Norbert van der Koelen und die Elektroseelsorger gUG betreiben Katastrophenhilfe im Flutgebiet des Ahrtals und haben mehr als 15.000 verschlammte Elektromaschinen repariert. Sie unterstützten bei der Notstromversorgung und helfen bei der Neuinstallation elektrischer Anlagen für unterversicherte Betroffene. 

Die Fraktionen im Landtag NRW