In Düsseldorf können Interessierte auf den Spuren des nordrhein-westfälischen Parlamentarismus wandeln. Die "Wege der parlamentarischen Demokratie" führen in einem Rundgang durch die Altstadt und am Rhein entlang an die Orte in der Landeshauptstadt, an denen der Landtag seit seiner Konstituierung im Oktober 1946 getagt hat.
An jeder der insgesamt fünf Stationen wurden Stelen errichtet, auf denen Interessierte wichtige Informationen zum Standort und dessen geschichtlicher Bedeutung erhalten. Weiterführende Informationen sind jeweils über einen QR-Code abrufbar. Der Weg kann an jeder der fünf Stelen begonnen werden. Wer historisch genau den Spuren folgen will, beginnt an der Deutschen Oper am Rhein in der Düsseldorfer Innenstadt.
Dort fand am 2. Oktober 1946 die erste Sitzung des noch von der britischen Besatzungsmacht ernannten Landtags statt.
Von Ende 1946 bis 1949 tagten die Abgeordneten in einem Saal der Henkel-Werke, in dem nebenbei noch Filmvorführungen für britische Soldaten stattfanden.
Und von 1949 bis 1988 schließlich diente das wiederaufgebaute Ständehaus am Schwanenspiegel als Domizil der nordrhein-westfälischen Volksvertretung. Das Palais aus der Gründerzeit war 1877 bis 1881 unter der Leitung des Architekten Julius Raschdorff für die damals 70 Mitglieder des Rheinischen Provinziallandtags als Versammlungsort erbaut worden.
Anfang der 80er Jahre fiel dann der Entschluss für einen Landtagsneubau am Rhein, den heutigen Sitz des nordrhein-westfälischen Parlaments. Er wurde 1988 eröffnet.