Der Aufbau Nordrhein-Westfalens

Zentrale Ereignisse der Jahre 1946 bis 1954

Datum	Ereignis
21.6.1946	Die Briten beschließen die Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen.
17.7.1946	Der britische Oberbefehlshaber gibt die Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen bekannt.
23.8.1946	Verordnung 46 der britischen Militärregierung über die Bildung der Länder in der britischen Besatzungszone: offizielles Gründungsdatum Nordrhein-Westfalens
29.8.1946	1. ernanntes Landeskabinett mit Ministerpräsident Rudolf Amelunxen (parteilos) aus SPD, FDP, Zentrum, KPD
2.10.1946	Konstituierung des 1. ernannten Landtags Nordrhein-Westfalen im Düsseldorfer Opernhaus, Landtagspräsident Ernst Gnoß (SPD)
21.1.1947	Durch die Verordnung Nr. 77 der britischen Militärregierung kommt das Land Lippe zu Nordrhein-Westfalen, nachdem der ernannte Lippische Landtag mit der Lippischen Punktation im Dezember 1946 den Anschluss an Nordrhein-Westfalen beschlossen hatte.
15.9. und 13.10.1946	Gemeindewahlen in Nordrhein-Westfalen
5.12.1946	2. ernanntes Landeskabinett mit Ministerpräsident Rudolf Amelunxen (parteilos) aus CDU, SPD, FDP, Zentrum, KPD
19.12.1946	2. ernannter Landtag, Landtagspräsident Robert Lehr (CDU)
20.4.1947	1. NRW-Landtagswahl: CDU 37,6%, SPD 32,0 %, KPD 14,0%, Zentrum 9,8%, FDP 5,9%, Landtagspräsident Josef Gockeln (CDU), Allparteienkabinett (mit KPD, bis 7.2.1948 ohne FDP) mit Ministerpräsident Karl Arnold (CDU)
6.8.1948	Der NRW-Landtag verabschiedet ein Gesetz zur Sozialisierung der Kohlenwirtschaft (von den Briten kassiert).
6.6.1950	Verabschiedung der Landesverfassung im Landtag
18.6.1950	2. NRW-Landtagswahl. Die SPD erreicht 32,3% hinter der CDU mit 36,9%, FDP 12,1%, Zentrum 7,5%, KPD 5,5%, Landtagspräsident Josef Gockeln (CDU). Mit der 2. Landtagswahl bestätigt die Bevölkerung mit 57% die Landesverfassung. Ministerpräsident bleibt Karl Arnold (CDU) an der Spitze einer Koalition aus CDU und Zentrum. Mit der Landtagswahl stimmt die nordrhein-westfälische Bevölkerung über die Landesverfassung ab und billigt sie mit 57%.
10.4.1951	Nach Druck der Gewerkschaften verabschiedet der Bundestag das Gesetz zur Montanmitbestimmung.
23.7.1952	Der Vertrag über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, auch „Montanunion“ genannt) tritt in Kraft.
29.7.1952	Der NRW-Landtag beschließt die Gemeindeordnung mit der „Doppelspitze“ nach britischem Vorbild.
10.3.1953	Gesetz über die Landesfarben, das Landeswappen und die Landesflagge
17.3.1953	Schaffung Verfassungsgerichtshof Münster
12.5.1953	Gründung der Landschaftsverbände LWL und LVR
11.5.1954	Gründung des WDR durch den NRW-Landtag

Wesentliche weitere Entscheidungen betrafen weiterhin die Entnazifizierung, „Re-Education“ mit der Schaffung der Vorgänger der Landeszentrale für politische Bildung, Demontage, Bildungspolitik mit Konfessionsschulen und dreigliedrigem Schulsystem, Europäische Integration, Polizeiaufbau, Rekonfessionalisierung, Wiederaufbau und Investitionshilfe, Wohnungspolitik und sozialer Wohnungsbau, Vertriebenenpolitik usw.