02.03.2023

"Beeindruckende Beispiele der Hilfsbereitschaft"

Über die Hilfen aus Nordrhein-Westfalen für die Erdbeben-Opfer in der Türkei und Syrien hat sich der 1. Landtagsvizepräsident Rainer Schmeltzer, zugleich Vorsitzender der Parlamentariergruppe NRW-Türkei, im Rahmen eines ganztägigen Gesprächsprogramms informiert.

Im Mittelpunkt des Informationstages standen Begegnungen und Gespräche mit Menschen aus Nordrhein-Westfalen, die sich seit Wochen in Hilfsprojekten für die Türkei und Syrien engagieren und diese an unterschiedlichen Orten im Land koordinieren.

Im Rathaus der Stadt Neuss tauschte sich Vizepräsident Rainer Schmeltzer mit ehrenamtlichen Kräften aus, die bereits Stunden nach dem Erdbeben ein Hilfsbündnis ins Leben gerufen hatten. Das Bündnis hatte die Sammlung von zwölf Tonnen Sachspenden in der Stadt zentral koordiniert und setzt sich nun für den Bau eines Übergangswohnheims in der betroffenen Erdbebenregion Hayat ein.

 

In der Messe Düsseldorf begegnete Vizepräsident Rainer Schmeltzer einem Team freiwilliger Helferinnen und Helfer, die den Transport von rund 500 Tonnen Sachspenden organisiert und logistisch unterstützt haben. Die Messe Düsseldorf hatte die Messehalle 8a kostenlos zur Verfügung gestellt, in der zeitweise bis zu 200 Helferinnen und Helfer rund um die Uhr aktiv waren. Das Helferteam gab dem Vorsitzenden der Parlamentariergruppe NRW-Türkei Einblicke in die logistischen Abläufe und die Intensität der ehrenamtlichen Hilfe vor Ort.

Im Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung in Essen informierte sich Vizepräsident Rainer Schmeltzer unter anderem über die Dimensionen der Erdbebenkatastrophe mit schätzungsweise 15 Millionen betroffenen Menschen. Zusätzlich ging es auch um die medizinische Hilfe und Versorgung der Verletzten in den Erdbebengebieten sowie die psychologische bzw. seelsorgerische Betreuung der vielen Angehörigen von Opfern auch in Nordrhein-Westfalen.

Im Rathaus der Stadt Gladbeck berichtete der Freundschaftsverein Gladbeck-Alanya unter anderem über die Sammlung finanzieller Spenden und zugleich über Hilfsmaßnahmen in der türkischen Partnerstadt Alanya am Mittelmeer, die aktuell rund 60.000 Menschen aus den Erdbebenregionen in Hotelanlagen untergebracht habe und bis zum Beginn der Touristensaison Containerunterkünfte benötige.

„Ich habe heute von beeindrucken Beispielen der Hilfsbereitschaft erfahren. Besonders berührt hat mich das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die in diesen Wochen auch Verdienstausfälle und persönliche finanzielle Einbußen hinnehmen, um den Menschen in der Türkei und in Syrien zu helfen“, erklärte Vizepräsident Rainer Schmeltzer im Rückblick auf die Gespräche. Diese hätten zudem zahlreiche Ansatzpunkte aufgezeigt, um Hilfsprojekte zukünftig auch über Stadtgrenzen hinaus verstärkt landesweit zu vernetzen und zu koordinieren.

„Klar ist: Die Hilfen für die Türkei und Syrien werden über die aktuelle Nothilfe hinaus über viele Jahre hinweg notwendig sein, um den Wiederaufbau in den betroffenen Regionen zu unterstützen. Es wird darauf ankommen, Hilfen immer wieder neu anzustoßen und Hilfsbereitschaft aufrechtzuerhalten“, so Schmeltzer.

Der Landtag Nordrhein-Westfalen wird sich in der Plenarsitzung am Donnerstag, 9.3.2023, mit der Erdbebenkatastrophe und den Hilfsmaßnahmen aus Nordrhein-Westfalen befassen.

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