Nach dem Krieg kehrte Teusch nach Köln zurück, wo sie ihre politische Arbeit wiederaufnahm. Sie wurde Mitglied der CDU, Mitglied des CDU-Parteivorstands für die Britische Zone, Mitglied des ernannten Kölner Stadtrats sowie des beratenden Provinzialrats Nordrhein. Am 2. Oktober 1946 zog sie in den Ernannten Landtag des neugegründeten Landes Nordrhein-Westfalen ein. War sie in der Weimarer Zeit vorwiegend als sozialpolitische Expertin aktiv, konzentrierte sie sich nun auf das Feld der Kulturpolitik. Noch Ende 1946 wurde sie im Landtag Vorsitzende des Kulturausschusses. Ein Jahr später machte sie NRW-Ministerpräsident Karl Arnold gegen den ausdrücklichen Willen Konrad Adenauers zur Kultusministerin.7 In einem Schreiben an sie erläuterte Adenauer seinen Verhalten: „Sie wissen, daß ich mich nicht dazu entschließen konnte, für Ihre Ernennung zum Kultusminister zu sein. Ich hatte zwei Gründe für diese meine Stellungnahme: einmal die ernstliche Besorgnis um Ihren Gesundheitszustand, ferner war ich der Ansicht, daß bei der gegenwärtigen Lage der Dinge sowohl im Kultusministerium Nordrhein-Westfalen wie in den beiden Zonen es nicht wünschenswert sei, daß eine Frau das Kultusministerium Nordrhein-Westfalens führe.“8