Hermann Josef Maria Ernst Pünder wurde am 1. April 1888 in Trier geboren. Er wuchs, wie er es selbst formulierte, in „gutem Hause“2 auf. Seine Mutter Carola (geb. Schoenmann) entstammte einer Bankiersfamilie und sein Vater Hermann-Josef war bei seiner Geburt Landrichter in Trier. Bereits ein Jahr später erhielt Hermann-Josef Pünder eine Stelle in Köln, wo Sohn Hermann seine Kindheit verbrachte. 1900 wurde sein Vater an das Reichsmilitärgericht in Berlin versetzt. Die Familie zog in die Reichshauptstadt – bis auf Hermann und seinen ältesten Bruder, die bis zu ihrem Schulabschluss das Gymnasium in Münstereifel besuchten. 1906 legte Hermann Pünder das Abitur ab und studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Freiburg im Breisgau, London und Berlin. Nach drei Jahren machte er das Erste Staatsexamen. Im preußischen Justizdienst absolvierte er als Referendar eine einjährige Militärdienstzeit und promovierte in Jena zum Dr. jur. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er eingezogen und ein Jahr später absolvierte er auf Heimaturlaub das Assessorexamen. Bis zum Ende des Krieges war er als Offizier an der West- und Ostfront stationiert – 1916 erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse.3